Corona Zeiten – besondere Zeiten
Nach den Ferien kommen die Kinder normalerweise voller Freude in Ihre Gruppen zurück und berichten über die schöne Ferienzeit daheim. Diesmal war es etwas stiller und dadurch ein wenig ungewohnt.
Und in unseren Teamsitzungen rauchten manchmal die Köpfe…Es gab schwierige Fragen wie: Wie setzen wir unsere Mitarbeiterinnen ein, welche müssen besonders geschützt werden, bleiben zu Hause oder sind freigestellt? Welche Eltern haben Anspruch auf eine Notbetreuung? Da war es dann manchmal sehr gut, mit Kollegen/Kolleginnen aus anderen Kindergärten zu kommunizieren und sich auszutauschen.
Oft kamen die Ausführungsbestimmungen der Regierung auch sehr kurzfristig und sollten dennoch ad hoc umgesetzt werden. Das war oft nicht so einfach und die Ausgestaltung des Ganzen vor Ort ließ durchaus viele Fragen offen, der sich sowohl die Verwaltung als auch das Team stellen mussten.
Durch die geringe Anzahl der Kinder wurde unser Team im wöchentlichen Wechsel in kleinere Betreuungsteams geteilt, was vielen Kindern sehr gut gefallen hat. Und oft kamen die Erzieherinnen ins Büro und baten um Kuverts, Briefmarken und Luftballons oder Bastelanleitungen, um liebe Grüße an die daheimgebliebenen Kinder zu senden. Telefonate mit den Eltern wurden geführt und Anregungen und Tipps weitergegeben. Auch wollten manche Eltern einfach nur mitteilen, wie es Ihnen daheim ergeht oder sich austauschen.
Zu unserem detaillierten Hygienekonzept kamen im letzten Monat noch einige Luftreinigungsgeräte für Räume hinzu, die nicht oder nicht ausreichend gelüftet werden können. Diese wurden von der Regierung von Oberbayern über unsere Sitzgemeinde Amerang finanziert. An dieser Stellen ein herzliches Vergelt`s Gott an die Gemeinde für die Umsetzung dieser wichtigen Maßnahme. Es tut gut, dass immer offene Ohren und unbürokratische Unterstützung für uns da sind, besonders in dieser herausfordernden Zeit.
Endlich wieder Kindergarten!!
Seit 22.2.2021 dürfen weder alle Kinder in den Kindergarten gehen. JUHU!!!!
Und sie hatten neben allen auch spannungsreichen Aspekten eine schöne Zeit zuhause mit ihren Eltern oder Großeltern.
Wir haben die Kinder gefragt, wie sie die Zeit zuhause erlebt haben und das haben sie uns erzählt:
Morgens gab es keinen Stress mit dem Aufstehen. Nach einem gemütlichem Frühstück und ausgiebigem Spielen im Schlafanzug hat der Tag für uns gut begonnen. Manchmal war es zwar ein bisschen anstrengend mit unseren großen Geschwistern, die Home Schooling machen mussten oder dem Papa, der im Home-Office war, weil wir da sehr leise sein mussten. Das war nicht so toll, aber immer wieder hatten wir auch Zeit zum Kuscheln und konnten gemeinsam schöne Sachen machen. Doch etwas ganz Wichtiges hat uns gefehlt: UNSERE FREUNDE UND SPIELKAMMERADEN, mit denen wir spielen, ratschen, Gaudi machen und natürlich auch mal streiten können. Die gesellige Brotzeit, das gute Mittagessen in der Gemeinschaft und die vielen schönen Erlebnisse haben wir sehr vermisst.
Manchmal war es am Anfang ein bisschen lebhaft im Kiga, da wir dies nicht mehr gewohnt sind. Doch das hat sich im Laufe der letzten Wochen schnell wieder gelegt. Die Freude, dass wir wieder beisammen sein können, ist sooo viel größer!!!
Und schließlich haben wir ja auch unseren Wald, wo es schön ruhig ist und beim Schnitzen, Sägen, Lagerbauen oder einfach nur beobachten geht es uns immer gut.
Wie schön, dass wir wieder alle beieinand sind!
Text: Christine Stärz, Steffi Wenrich
Foto: Kinderhaus Sonnenblume