Ein sanfter Übergang in die Krippe und eine sichere Bindung zur Bezugserzieherin ist in der Eingewöhnung von grundlegender Bedeutung.
Diese bahnen wir mit der Eltern–Kindgruppe „Wurzelzwerge“ an. Die Kinder können durch wiederholte Spielbesuche in der Krippe Vertrauen zu den Erziehern und der Umgebung gewinnen und ein sanfter Übergang wird ermöglicht.
Vor den Sommerferien haben die Eltern von ihrer Bezugserzieherin ein Bild bekommen. Dieses Bild dürfen sie Zuhause aufhängen, sodass das Bild zur Gewohnheit wird. Das kontinuierliche Betrachten des Bildes gemeinsam mit den Eltern schafft Vertrautheit und Verbindung, was für ein entspannteres Ankommen in der Krippe sorgt.
Das Familien-Fotobuch, in dem die wichtigsten Bezugspersonen zu erkennen sind, schafft Verbindung und lädt zum Erzählen ein.
Für einen stabilen Bindungsaufbau gestalten wir die Eingewöhnung in einer 1 zu 1 Situationen mit dem Kind und der Erzieherin. In der ersten Zeit sind die Eltern in der Gruppe noch anwesend. Ist eine gute Bindungsbasis entstanden, starten wir mit den ersten Trennungsversuchen vom Elternteil.
Mama oder Papa kündigen kurz an, dass sie beispielsweise „auf die Toilette gehen“ und kommen nach wenigen Minuten/der ausgemachten Zeit wieder. So lernt das Kind, dass zum Abschied die zuverlässige Rückkehr gehört. Die verlässliche Verabschiedung und Rückkehr ermöglichten eine gelungene und stabile Ablösung.
Erst wenn das Bringen, Abholen und die vorübergehende Abwesenheit der Eltern vom Kind gut gemeistert werden, erweitern wir den zeitlichen Rahmen bis zur gewünschten Buchungszeit.
Unsere Krippengruppe besteht aus 11 Familien (acht Eingewöhnungskinder und drei Kinder vom Vorjahr). Dabei sind schon Freundschaften entstanden die zum gemeinsamen Spiel einladen.
Die ersten Eingewöhnungskinder fühlen sich schon sehr wohl und vertraut bei uns, sodass der Vormittag mit Schlafen und Mittagessen mit großer Freude angenommen wird.
Gelungene Transitionen für Kinder tragen zu einem positiv abgespeicherten Erfolgserlebnis bei, das zu einer stabilen und resilienten Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Diese Erfahrungen sind die Bausteine für das Fundament, auf dem Kinder sicher stehen und auch spätere Lebensübergänge mit Selbstvertrauen und Optimismus bewältigen können.
Text: Regina Hagl
Fotos: Kinderhaus Sonnenblume